Bei meiner persönlichen Jahresplanung der Workingtests für das Jahr 2023, stand unsere Veranstaltung Work & More ganz oben auf der Liste. Der Grund dafür ist, dass wir als BZG Saar die Ehre hatten, diese tolle Veranstaltung auszurichten. Vielen von uns ist klar, wie viel Zeit und Arbeit hinter einer solchen Veranstaltung steckt – doch nicht nur das. In erster Linie macht es sehr viel Spaß Teil der Organisation, mit all ihren Höhen und Tiefen, zu sein. Vor allem wenn man ein Team an seiner Seite hat, mit dem jedes vorbereitende Treffen nicht nur zielführend ist, sondern auch viel miteinander gelacht und die gemeinsame Zeit genossen wird. 

Rückblickend haben wir eine wirklich positive Resonanz zur Veranstaltung bekommen und wir freuen uns bereits jetzt kommende Workingtests auszurichten. Neben den vielen Komplimenten zur Orga, bleibt mir eines in besonderer Erinnerung und wirkt wahrscheinlich auch noch länger nach. So habe man nämlich laut einer Teilnehmerin gemerkt, dass unser Teamgeist und unser Miteinander spürbar und es eine Freude gewesen wäre, uns zuzuschauen. Wir wären ein eingespieltes Team – und hier kann ich nur zustimmen. An dieser Stelle möchte ich mich von ganzem Herzen bei Jörn, Reiner, Michele, Anna-Lena und Katrin für das wundervolle Wochenende bedanken! Wir verstanden uns zum Teil ohne Worte und jeder von uns zeigte ein großes Engagement, welches zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen hat!  

Bei der Work & More konnte bereits samstags die Anfängerklasse ihr Können unter Beweis stellen. Neben der Organisation konnten wir uns als Team ein Bild von den anspruchsvollen, aber fairen Aufgaben der drei Richter Betty Schwieren (D), Jo Serruys (B) und Rony Michiels (B) machen. Bei allen Richtern waren jeweils 2 Aufgaben für die Mensch-Hund-Gespanne zu bewältigen. Im Wissen, dass ich am darauffolgenden Tag selbst mit meinem Hund in der Fortgeschrittenen Klasse starten werde, machte sich ein wenig Nervosität bemerkbar und man überlegte bereits anhand des Geländes und der Aufgaben in der A, was sich die Richter wohl für sonntags überlegen werden. 

So machten wir uns am frühen Sonntagmorgen erneut auf in Richtung Spiesen. Dort angekommen, freute ich mich direkt bekannte Gesichter zu sehen und lieb gewonnene Bekannte zu begrüßen. Meiner Nervosität geschuldet, entziehe ich mich jedoch vor dem Beginn eines jeden Workingtests dem Treiben, und genieße die Stille und Ruhe mit meinem Hund Anton, bevor es dann endlich losgeht. Zugegebenermaßen war ich dieses Mal zwar aufgeregt, ich war mir aber dennoch über unser Können bewusst, sodass die Freude zu starten überwog. 

Die erste Aufgabe bei Jo Serruys hatte jedoch andere Pläne mit uns. Leider konnte Anton hier das kurz geworfene Mark nicht finden, sodass wir gleich zu Beginn des lang ersehnten Workingtests eine „0“ einstecken mussten. Nun ja, so stellt man sich den Start bei einem Workingtest eher weniger vor. Vor allem dann, wenn der Hund im Training eine weitaus bessere Arbeitsqualität zeigt. Aus meinem kleinen Loch aus Frust und Traurigkeit, hat mich mein Mann Jörn allerdings schnell herausgeholt. An dieser Stelle möchte ich auch Dir, Jörn, ganz offiziell für deine stetige Motivation, dein Engagement, fürs Aushalten in den Trainings und deine konstruktive Kritik bedanken! Ich könnte mir keinen besseren (Trainings-) Partner vorstellen! Von Herzen danke! 

Erholt vom anfänglichen Schock, konnten wir so in den darauffolgenden Aufgaben bei Betty und Rony unser wirkliches Können zeigen. Anton zeigte sich ruhig und gehorsam und es war mir eine Freude ihm bei der Arbeit zuzusehen. Dies scheint aber nicht nur mir so ergangen zu sein, da ich beispielsweise von Rony direkt nach der Aufgabe eine positive Rückmeldung über die Arbeit von Anton erhalten habe. Man merke, wie gut wir zusammenarbeiten und es wäre eine Freude uns zuzuschauen. Gerade als Ersthundeführerin wie mich, erfreut einen ein solches Feedback ungemein, da man im Vergleich zu vielen anderen Startern weniger Erfahrung hat und noch am „Hineinwachsen“ ist. 

Am Sonntagmittag fand dann die Siegerehrung der Klasse F statt. Gemeinsam mit meinem Tönchen stand ich zwischen den anderen Mitstartern und lauschte der Verkündigung über die Platzierten. Ich freute mich in diesem Zusammenhang sehr über den 2. Platz meiner Trainingspartnerin Michèle Wassmuth mit ihrer Irmeli. Es ist so schön, wenn man sich für- und miteinander freuen kann! Dies zeigte sich an diesem Wochenende bei dem Großteil der Starter. 

Nach dem Aufrufen der Platzierten ging es nun an die Auszeichnung zum „Judges’ Choice“. Da so viele gute Hunde anwesend waren, war es natürlich aufregend, wer es denn wohl sein wird. Betty S. machte es spannend. Es ginge um einen Hund, der in der ersten Aufgabe Pech hatte, der aber in den anderen Aufgaben das zeigte, was ein Richter sehen will. Stille. Und dann ertönte mein Name und der Name meines Hundes. Fir Green Dudley erhält das Judges’ Choice bei der Work & More 2023!!!  

Ich war und bin immer noch voller Freude und sprachlos über den Erhalt dieser überraschenden Auszeichnung. Mir persönlich bedeutet diese Wahl nahezu mehr als ein erster, zweiter oder dritter Platz, da ich schon oft von einer solchen Urkunde geträumt habe. Sie zeigt mir die gute gemeinsame Arbeit mit meinem kleinen Anton und macht mich sehr stolz. Klar, man selbst findet seinen eigenen Hund immer (oder zumindest meistens) großartig. Und doch ist es noch einmal was ganz anderes, wenn der Hund offiziell damit gekürt wird. 

Vielen Dank an die Richter an dieser Stelle für diese Entscheidung! Dank euch wird mir die Work & More stets in Erinnerung bleiben- und das als „Lucky Loser“.   

Katharina Britz mit Fir Green Dudley