Bringleistungsprüfung am 01. September 2018 im Dietrichingen
Nach einem heißen Sommer mit intensivem Training war am Samstag den 01.09.2018 endlich der Prüfungstag gekommen.
Meine Labradorhündin Ana und ich fanden uns morgens zusammen mit vier weiteren Gespannen im Suchenlokal „Schnapskeller Bottenbach“ ein. Am Start waren zwei Chesapeake Bay Retriever Hündinnen, zwei Labrador Retriever Hündinnen und eine Flat Coated Retriever Hündin zusammen mit ihren vier Hundeführerinnen und einem Hundeführer. Wir hatten also fast einen „Mädels Tag“.
Nach der Begrüßung durch die Sonderleiterin Frau Sabine Bressler wurden die Unterlagen eingesammelt und die Startnummern ausgelost. Die Prüfungsleiterin Frau Dr. Ursula Friedrich stellte sich und die beiden Richterinnen Frau Ingrid Neumann und Brigitte Colling vor. Nach einer aufmunternden Ansprache und einem kurzen Überblick über den Tagesablauf durch Frau Dr. Friedrich ging es ins Revier zur ersten Aufgabe.
Begonnen wurde mit den Waldfächern. Zuerst kam die freie Verlorensuche. Meine Labradorhündin und ich waren als zweites Team am Start. Nachdem meine Hündin 2 Stücke gebracht hatte, ging sie immer wieder in das vorherige Suchengebiet und konnte das 3. Stück nicht in der angegeben Zeit bringen. Bei allen anderen Teams klappte es besser und alle 3 Stück wurden gebracht.
Nachdem die erste Aufgabe für uns nicht ganz so optimal gelaufen war, ging ich etwas angespannt zum 2. Fach, der 300m Haarwildschleppe. Zum Glück ließ sich meine Hündin durch meine Nervosität nicht ablenken und arbeitete die Schleppe gut ab. Auch für die anderen Teams war diese Aufgabe kein Problem.
Nach Absolvieren der Gehorsamsfächer und der Schußfestigkeit gab es eine kurze Mittagspause bevor es mit der Feldarbeit weiter ging. Bei der 200m Federwildschleppe wurde es etwas aufregend, da ein Hund Probleme hatte die Schleppe anzunehmen. Am Ende konnten wir aufatmen, auch hier kamen alle Teams durch.
Das Einweisen auf 2 Stück Federwild war mein „Angstfach“. Zum Glück hat mich meine Hündin gerettet und ich habe gelernt nicht so viele Kommandos geben und stattdessen zurückholen und nochmals neu ansetzen wäre besser gewesen. Wir waren nicht das einzige Team das beim Einweisen mit kleinen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, aber auch hier kamen alle mit guten und sehr guten Punktzahlen durch. Der Walk Up fand auf einem Rübenfeld statt. Hier sorgte ein echter Hase für Aufregung und etwas Jagdfeeling. Die Hündin, die gerade an der Reihe war, zeigte kurz ihren Jagdtrieb arbeitete aber danach die Markierung sehr schön und somit konnten alle Teams zum letzten Teil der Prüfung, der Wasserarbeit, aufbrechen. An einem sehr schönen See wurden zuerst die Schussfestigkeit am Wasser und danach die Verlorensuche im deckungsreichen Gewässer geprüft. Jetzt hieß es noch einmal mitfiebern und die Daumen für die letzte Aufgaben drücken. Es tat uns allen sehr leid, dass ein Team bei der Schussfestigkeit am Wasser leider nicht bestehen konnte. Nun ging es zurück zum Suchenlokal, um den langen Prüfungstag mit einem Abendessen und der Übergabe der Urkunden ausklingen zu lassen.
Im Namen aller Hundeführer möchte ich mich bei den Richterinnen für das faire und kompetente Richten bedanken. Danke auch an die Sonderleiterin und ihre Helfer für die tolle Organisation.
Bei meinen Mitstreitern möchte ich mich für die tolle Stimmung bedanken und für das Aufmuntern nach unserem nicht ganz so tollen Start in den Prüfungstag.
Für mich war es die erste BLP die ich geführt habe. Trotz meiner Nervosität und Anspannung hat es viel Spaß gemacht. Ich kann gar nicht sagen wie glücklich ich bin, dass wir diese Prüfung bestanden haben. Danke an alle die mit uns trainiert haben, die uns unterstützt und die Daumen gedrückt haben. Last but not least: Well done Ana, es macht so viel Spaß mit dir zu arbeiten.
Martina Ochs
mit Black Pearls of Mainhatten DJ Ana
JAS/R am 02. September 2018
Am frühen Sonntagmorgen des 2. September 2018 war es endlich so weit. Die JAS/R begann im Schnapskeller von Bottenbach. Die Richterinnen und Hundeführer tranken allerdings heißen Kaffee, was an diesem kühlen Morgen die bessere Wahl war. Die Prüfungsleiterin Frau Dr.Friedrich führte mit einem kurzen Vortrag in die Anlagensichtung ein. Nasengebrauch, Spurwille, Spursicherheit, Bringfreude, Arbeitsfreude, Sicherheit beim Markieren und einiges mehr sollten die Hunde zeigen. Neben mir gab es noch den ein oder anderen Hundebesitzer, der aufgeregt mit seinem Hund in die Sichtung der Hunde ging. Zunächst gab es eine kurze Fahrt ins Gelände und wir starteten mit der Verloren-Suche im Wald. Die fünf teilnehmenden Hunde zeigten ihr Können je nach Wesen des einzelnen Hundes. Alle kamen zum Kaninchen und zur Ente. Mit Spannung warteten wir Zweibeiner auf die Beurteilung und waren sehr erstaunt über die liebevoll – klare Wahrnehmung unserer natürlich für uns einmaligen Hunde durch die Richter.
Dieses Dreierteam der Richterinnen Dr. Ursula Friedrich, Heike Reichelt, Sigrid Semmler besprachen gelassen und völlig wertfrei die Arbeitsweise des einzelnen Hundes, so dass wir Hundeführer ebenfalls immer ruhiger an die weiteren Aufgaben gehen konnten. Es folgten die Markierung und Suche auf dem Feld mit Schuss sowie die ca. 350m lange Schleppe. So manch einer von uns musste gefühlte Stunden warten, bis sein Hund mit Kaninchen von der Schleppensuche zurück kam. Es war sehr anrührend, wie die Hunde voller Tempo die Beute dem Hundeführer brachten. Am Wasser zum Ende des Prüfungstages zeigten die Retriever ein letztes Mal ihren ausgeprägten Jagdtrieb. Die Hunde erwiesen sich als schussfest, niemand biss die Richterin bei der Zahnkontrolle. So haben alle Retriever die Prüfung bestanden.
Jeder Teilnehmer konnte mit seinem Hund froh gestimmt und voller Stolz über die Fähigkeiten seines Hundes den Heimweg antreten.
Es war ein gelungener Tag. Dies verdanken wir nicht zuletzt auch dem Einsatz der Sonderleitung Petra Geib und dem souveränen Richterteam.
Danke sagen Nordic Sweet Heart of Good Geason ( Clara) und Birgit Guthardt